BOBC |
Resource type: Thesis/Dissertation Language: en: English BibTeX citation key: Veith2013 Email resource to friend View all bibliographic details |
Categories: General Keywords: "From Hell", "V for Vendetta", Campbell. Eddie, Lloyd. David, Moore. Alan, United Kingdom Creators: Veith Publisher: Johann Wolfgang Goethe-Universität (Frankurt/M.) |
Views: 28/1409
|
Attachments |
Abstract |
In dieser Arbeit beschäftige ich mich mit der Frage, wie in den Werken Alan Moores Gegennarrative von im hegemonialen Diskurs unprivilegierten Erzählern im Mittelpunkt stehen und die Handlung maßgeblich bestimmen. Meine These hierzu lautet, dass Moores Werke zum Ausdruck bringen, dass weniger Konzepte wie Willensfreiheit, sondern vielmehr die Fähigkeit, diskursiv anerkannte Narrative über die eigene Identität zu erstellen, Fragen nach Macht und Subjektivität zugrunde liegt. Um dies zu zeigen, werde ich untersuchen, inwiefern Charaktere innerhalb der Geschichte die Möglichkeit haben, ihre eigenen Narrative zu äußern, auf welchen Widerstand diese Narrative stoßen und wo sich innerhalb der Geschichte narrative Hegemonie konzentriert. Des weiteren untersuche ich, wie diese kleineren, individuellen Narrative in größere narrative Strukturen in Form von Bildsprache und Handlungsmustern eingebettet sind und welche Ideologie durch diese Strukturen naturalisiert wird. Um das Spannungsfeld der Postmoderne, unter deren Einfluss Moores Werke entstanden sind, an den entsprechenden Stellen gebührend zu berücksichtigen, stütze ich mich unter anderem auf die Theorien Jean-François Lyotards und Fredric Jamesons sowie auf diverse narratologische Theorien, wie etwa die Susan Sniader Lansers, um die spezifische Perspektivierung und Erzählweise der Narrative zu analysieren. Die Primärwerke, die meiner Arbeit zugrunde liegen, sind V for Vendetta (1982–1989, illustriert von David Lloyd) und From Hell (1989–1996, illustriert von Eddie Campbell). In V for Vendetta konzentriere ich mich hierfür hauptsächlich auf die Figuren V, Evey Hammond, Valerie Page und Rosemary Almond. Im Zentrum meiner Analyse steht unter anderem, wie V als Gegenspieler des totalitären Staates in einem Sprachspiel inszeniert wird und wie die weiblichen Charaktere mit ihren Erzählungen die Realität der Diegese konstituieren und so die Notwendigkeit einer gendersensitiven Geschichtsschreibung verdeutlichen. Des weiteren untersuche ich den Einfluss von Sexualität und Religion als narrative Muster auf die Darstellung der Geschichte. In From Hell hingegen beschäftige ich mich damit, wie die sogenannten Ripper Morde fiktiv aufgearbeitet, jedoch gleichzeitig als unzugänglich dargestellt werden, da jede Beschäftigung mit der Geschichte notwendigerweise mit den Textualisierungen und Fiktionalisierungen derselben im öffentlichen Diskurs kollidiert und sich mit diesen auseinandersetzen muss. Ich werde nachweisen, wie From Hell mit der Erwartungshaltung der Leser spielt, um so schließlich mit der diskursiven Tradition, die Ripper Opfer in teleologische Narrative einzubetten, zu brechen. Außerdem widme ich mich der Darstellung Joseph Merrick’s als intermediales Phantasma.
Table of Contents 1. Introduction (1) 2. V for Vendetta (10) 3. From Hell (61) 4. General Conclusion (108) 5. Works Cited (109) 6. Abstract in German Language (113) Added by: joachim Last edited by: joachim |