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Sackmann, Eckart. "Erich Ohsers »Vater und Sohn« – eine Ikone aus neutraler Sicht." Deutsche Comicforschung 9. (2013): 63–79. 
Added by: joachim (12/29/12, 4:00 PM)   Last edited by: joachim (1/7/13, 9:58 AM)
Resource type: Journal Article
Language: de: Deutsch
BibTeX citation key: Sackmann2013a
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Categories: General
Keywords: "Vater und Sohn", Comic strip, Germany, Ohser. Erich, plauen. e.o.
Creators: Sackmann
Collection: Deutsche Comicforschung
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Abstract
Abhandlungen zu »Vater und Sohn« stellen Ohsers Comic gemeinhin in eine Linie mit dem tragischen Ende des Zeichners. Das ist unzulässig – trägt es doch nicht dazu bei, das Werk vorurteilsfrei zu bewerten. Welchen Rang hat »Vater und Sohn« als Zeitungsstrip der 1930er Jahre wirklich?
»Vater und Sohn« ist Ausdruck eines gelungenen Marketings unter optimalen Bedingungen. Optimal, weil die Position der Berliner Illustrirten als »größte aktuelle Illustrierte der Welt« der Serie eine Plattform und Verbreitung bot, wie es an keiner anderen Stelle in Deutschen Reich möglich war. Optimal, weil Ohser gerade dadurch, dass er formal betont traditionell blieb, dem »Gemüt« der Leser entsprach. Der Stellenwert von Ohsers Strip in der Geschichte des Comic ist dagegen gering. Man darf nicht die Bekanntheit eines Comics mit seinem künstlerischen und formalen Gehalt vermengen. Ohser griff im Grunde eine Form des 19. Jahrhunderts auf. Es stimmt einfach nicht, dass diese Form »das damals in diesem Medium Mögliche« war. Es stimmt auch nicht, dass Erich Ohser der bedauernswerte Zeichner war, der zeitlebens von den Nazis drangsaliert und schließlich in den Freitod getrieben wurde. Ohser hat beruflich von den 30er und 40er Jahren profitiert wie kein anderer Pressezeichner.
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