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Resource type: Book Language: de: Deutsch ID no. (ISBN etc.): 978-3-89667-406-7 BibTeX citation key: Horst2010 Email resource to friend View all bibliographic details |
Categories: General Keywords: Children’s and young adults’ comics, Disney comics, Fuchs. Erika, Germany, Interculturalism, Reception, Translation, USA Creators: Horst Publisher: Karl Blessing (München) |
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Attachments | URLs http://www.randomh ... xcerpts/241545.pdf |
Abstract |
Bleiern war das Deutschland der 1950er-Jahre – bis Erika Fuchs kam, und mit ihr Donald Duck. Die höhere Tochter hatte sich als erstes Mädchen auf einer Jungenschule durchgesetzt und nach dem Abitur Kunstgeschichte studiert. Bilder waren ihr Metier. Nach dem Zweiten Weltkrieg brauchte sie dringend Arbeit und bewarb sich bei der neuen Kinderzeitschrift Micky Maus. Die Dame mit Doktortitel war als Chefredakteurin eines solchen »Schund-Heftchens« – wie Erwachsene damals Comics im Allgemeinen bezeichneten – nach heutigen Einstellungskriterien überqualifiziert. Erika Fuchs selbst war allerdings der Überzeugung, dass man für die Übersetzung von Comics gar nicht gebildet genug sein konnte. Und sie war ein Naturtalent, das die Hochliteratur und die lebendige Alltagssprache liebte. In ihren »Übersetzungen« hat sie dann beides vermengt. So brachte sie nicht nur Farbe und Witz in die Nachkriegskinderzimmer, sondern bewirkte wahrscheinlich mehr für die deutsche Sprachkultur als viele hoch dekorierte PEN-Mitglieder. Denn gelesen wurde das Mickymausheft von den künftigen Intellektuellen der neuen Bundesrepublik. So ist Erika Fuchs’ Einfluss im alltäglichen Sprachgebrauch und in der Popkultur bis heute enorm: Egal ob dem »Ingeniör nichts zu schwör« ist, wir über den »großen Lauschangriff« diskutieren oder Jugendliche elterliche Vorgaben mit »würg, röchel« kommentieren. Ernst Horst zeigt in seinem akribisch recherchierten und hochkomischen Buch, wie viel deutsche Kultur und Wirklichkeit Erika Fuchs nach Entenhausen und damit in die Köpfe der Kinder von einst und Erwachsenen von heute verpflanzte. Und warum der »Schund« von damals längst unverzichtbares Kulturgut geworden ist. Inhaltsverzeichnis Nur keine Sentimentalitäten! (9) Einleitung Am Anfang war Monte Carlo nur eine Würstchenbude (27) Wie Erika Fuchs ihr Handwerk lernte Reines Hochdeutsch ist das nicht (38) Erika Fuchs und die Wörter Marsmenschen sind gelandet (60) Entenhausen ist nicht Duckburg Meine Eltern nennen mich Bucka (77) Entenhausener Namen Wenn unsereins studiert, dann hat er was davon! (98) Erziehung und Wissenschaft in Entenhausen So ein Buch ist Goldes wert! (112) Literatur in Entenhausen Aus der Jugendzeit klingt ein Lied mir immerdar (131) Entenhausen und die Musik Zuckermus mit Datteln und Honigmilch (148) Essen und Trinken in Entenhausen Wenn der Salbei wieder blüht (164) Fauna und Flora in Entenhausen Ordentliche Frauenzimmer (184) Mann und Weib in Entenhausen Wal nix kommen! Karacho! Karutzi! (204) Fremde Kulturen im Entenhausener Universum Untermenschen im Untergrund (220) Rechte und linke Ideologien in Entenhausen Die Zunge im Rührfix (232) Was Erika Fuchs alles aus unserer Welt übernommen hat Der Hering der Ostsee (248) Fug und Unfug im Fuchs’schen Werk Einfache Leute, aber herzensgut (264) Die Donaldisten Karten hass’ ich wie die Pest (286) Der Stadtplan von Entenhausen Die Kirschen in der Mitte (297) Mit Erika-Fuchs-Zitaten durchs Leben Anhang (338) Wo findet man die Fuchs-Texte? Nachweise und Anmerkungen Danksagung Leseempfehlungen |