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Kaindl, Klaus. "Visuelle Komik: Sprache, Bild und Typographie in der Übersetzung von Comics." Meta 53. (2008): 120–38. 
Added by: joachim (9/28/09, 5:36 PM)   Last edited by: joachim (2/18/16, 10:15 AM)
Resource type: Journal Article
Language: de: Deutsch
Peer reviewed
DOI: 10.7202/017978ar
BibTeX citation key: Kaindl2008
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Categories: General
Keywords: Humor, Intertextuality, Language, Onomatopoeia, Semiotics, Translation
Creators: Kaindl
Collection: Meta
Views: 10/1312
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Abstract
[Abstract in English below]

Comics stellen ein komplexes semiotisches System dar. Die verschiedenen verbalen und nonverbalen Elemente dieser Gattung können grundsätzlich alle auch zur Erzeugung von Humor und Komik eingesetzt werden. Die Palette der Kommunikationsmittel im Comic reicht dabei von den sprachlichen über die bildlichen bis hin zu den typographischen Zeichen. In humortheoretischen Studien allgemein aber auch in der Übersetzungswissenschaft im besonderen besteht bis heute eine eher sprachlastige Untersuchungsperspektive, die Bedingungen und Funktionsweisen nonverbalen Humors weitgehend ausklammern. Besonders was Comics betrifft, wurde in übersetzungswissenschaftlichen Arbeiten bisher nur ein sehr kleiner Teil der verschiedenen Techniken, die in Comics zur Erzeugung von Humor und Komik eingesetzt werden können, analysiert. Dabei standen in den meisten Arbeiten zur Comicübersetzung vor allem sprachliche Wortspiele im Mittelpunkt. Andere Faktoren sprachlicher Komik und sprachlichen Humors, wie z.B. soziale Typisierung, Ironie, Spiel mit Gattungsverweisen usw. wurden so gut wie gar nicht behandelt. Humor und Komik entstehen jedoch nicht nur auf sprachlicher Ebene durch das Schaffen neuer kommunikativer Zusammenhänge, die nicht im Rahmen der normierten Verständigung stehen, auch paraverbale und nonverbale Zeichensysteme schaffen durch Bisoziation, das Brechen von kommunikativen Erwartungen und interpretative Vielfalt komische und humorvolle Zusammenhänge. Die diesbezügliche Rolle des Bildes, sowohl was Komik im allgemeinen als auch das Wortspiel im besonderen betrifft wurde in den einschlägigen Arbeiten allerdings bisher weitgehend vernachlässigt. In diesem Beitrag habe ich versucht, neben einer Typologie verschiedener Zeichenspiele auch Techniken visueller Komik aufzuzeigen. Hierbei wurden vor allem die verschiedenen Formen intertextueller Beziehungen, von der Parodie bis hin zur Anspielung als wesentliches Mittel zur Erzeugung von visueller Komik definiert. Dabei wurde auch deutlich, dass das Verstehen bildlich dargestellter komischer Zusammenhänge sehr stark vom kulturellen Wissenshintergrund des Rezipienten abhängig ist.
Die mit der Loslösung von den philologischen Ausgangsdisziplinen eingeleitete Ausdehnung des übersetzungswissenschaftlichen Untersuchungsinteresses auf neue Fragestellungen und neue, Bereiche, wie etwa polysemiotische Texte wie Film, Werbung, Oper und eben auch Comics, hat wesentlich dazu beigetragen, die »success story« (Bassnett/Lefevere 1990: ix) des Faches in den 80er und 90er Jahren zu schreiben. Allerdings sind die meisten Arbeiten im Bereich semiotisch komplexer Texte bis heute von einer – durchaus auch als Erbe der auch über die Sprache hinaus Analysemethoden und philologischen Ausgangsdisziplinen anzusehenden – Konzentration auf die sprachliche Ebene gekennzeichnet. Nicht zuletzt aufgrund der wachsenden Bedeutung der visuellen Dimension von Texten sollte es aber auch eine Aufgabe der Übersetzungswissenschaft sein, Analyseinstrumentarien und Übersetzungsprozeduren für nonverbale Elemente zu entwickeln, um so die Übersetzung semiotisch komplexer Texte als ganzheitliches Phänomen zu begreifen.

Humour is an important aspect of many comics. Nevertheless, the vast majority of contributions to the translation of comics make no attempt to categorize or to define humour and its function for the genre. A first step in discussing comics and translation should be to identify various sub-genres of comics and to specify the categories and interrelations of “humour” and “comic.” In the few works on the translation of comics, the examination of the humorous dimension tend to be limited to verbal humour, i.e., playing with names and puns. The examples are almost always taken from “linguistically demanding” comics such as Astérix or Tintin. After a detailed review of the few aspects treated in linguistic, semiotic and literary articles on the translation of comics, the author evinces an approach which encompasses not only the verbal but also the non-verbal dimension of humour in comics. With the help of semiotic theories, the concept of humour is extended to the graphical and visual dimensions to provide a comprehensive account of humour in comics.


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