BOBC |
Resource type: Web Article Language: de: Deutsch Peer reviewed DOI: 10.21248/gkjf-jb.129 BibTeX citation key: Liebenthal2024 Email resource to friend View all bibliographic details |
Categories: General Keywords: Gender, Japan, Manga Creators: Liebenthal Collection: Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung |
Views: 517/855
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Attachments | URLs https://ojs.ub.uni ... h/article/view/129 |
Abstract |
Gendertransgression hat eine lange Tradition, sowohl in komischen Texten wie auch im Shōjo-Manga, einer Spielart des japanischen Comics. In diesem Beitrag werden die beiden Traditionslinien zusammengeführt und genauer betrachtet anhand von drei exemplarischen Analysen gegenwärtiger Werke in deutscher Übersetzung, in denen gendertransgressive Protagonist:innen in je einer romantischen Paarbeziehung gezeigt werden. Dabei wird das Genre der romantischen Komödie als verbindendes Element aufgegriffen. In Anlehnung an die Komiktheorie von Bachtin wird durch den dabei entstehenden karnevalesken Raum das zugleich subversive wie normstabilisierende Potenzial von Komik verdeutlicht. Die in den Beispielen untersuchten Inszenierungen zeigen, dass der gegenwärtige Shōjo-Manga einen ambivalenten Umgang mit Crossdressing und Genderbending als komische Kategorien übt. Obwohl eine romantische Liebe unabhängig von Gender idealisiert und Crossdressing als überzeugende gegengeschlechtliche Inszenierung gezeigt wird, bezieht sich die Komik oft auf das Verlachen marginalisierter Gender- oder Begehrenskonzepte sowie eine Fortsetzung heteronormativer Strukturen.
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