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Resource type: Book Chapter Language: de: Deutsch BibTeX citation key: Tetzlaff2020 Email resource to friend View all bibliographic details |
Categories: General Keywords: "Batman", Narratology, Semiotics, Superhero, USA Creators: Nieser, Tetzlaff Publisher: Transcript (Bielefeld) Collection: Die Dechiffrierung von Helden. Aspekte einer Semiotik des Heroischen vom Mittelalter bis zur Gegenwart |
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Abstract |
Stefan Tetzlaff geht mit Bezug auf Roman Jakobson davon aus, dass heroische Zeichen ihre Bedeutung »paradigmatisch-metaphorisch« in einem Verweis-Gefüge gewinnen oder aber »metonymisch, über Benachbarung und Sequenzialität Bedeutung« erzeugen können. Er identifiziert Batman und Superman als Pole zweier komplementärer Superheldentypen des 20. Jahrhunderts. Dazu kombiniert Tetzlaff Jakobsons strukturale Semiotik mit seinem Modell vom ›Wirkraum‹ respektive ›passiv geprägtem Raum‹. Batman inszeniert sich innerhalb eines passiv ›geprägten Raums‹, den Tetzlaff dem Weltmodell des Realismus zuordnet, in einem Gebäude metonymischer Verweise (Bat-Mobil, BatZeichen etc.). Superman hingegen wird durch einen belebten, handelnden ›Wirkraum‹, den Tetzlaff dem Weltmodell der Romantik zuordnet, zur Personifikation von Stärke und Moral und somit zum Idealtyp eines metaphorischen Helden. Tetzlaff vertritt die These, dass Batmans Gegenspieler paradigmatische Zeichenfunktionen verkörpern. In dieser antagonistischen Anlage über Äquivalenz spiegele sich symptomatisch die »Gefährdung des Metonymischen durch das Metaphorische«. Tetzlaff arbeitet mit diesem Fokus auf die Logik von Sprachformen dominante Verfahren heraus, betont aber, dass es durch mediale Übergänge immer wieder zu Neuverhandlungen heroischer Systeme kommen könne.
Added by: joachim |